Rundschreiben 05/21
Inhalt:
1. Planung der Betriebskontrollen
- Planung der Betriebskontrollen
Zur Planung und Einteilung der KUW-Betriebskontrollen im Sommer 2021 benötige ich Ihre Mithilfe. Falls noch nicht geschehen – teilen Sie bitte per E-Mail (KUW@dlr.rlp.de) mit, zu welchen Terminen Sie im Zeitraum von Anfang August bis in die 1. Septemberwoche, wegen Urlaub oder anderer Verpflichtungen nicht kontrolliert werden können.
2. Fortbildungsveranstaltungen – Weinbergsrundgänge
- Fortbildungsveranstaltungen – Weinbergsrundgänge
Nach den Lockerungen der Corona-Kontaktbeschränkungen ist es jetzt den Mitarbeitern des DLR Rheinpfalz wieder möglich an den von den Ortsvorsitzenden der Bauern- und Winzerschaft veranstalteten Weinbergsrundgängen vor Ort mitzuwirken. Dabei muss jedoch strikt das Hygienekonzept für den Außenbereich eingehalten werden. Es gelten die aktuellen regionalen Vorgaben (Sicherheitsabstände, Dokumentation der Teilnehmer, ggf. Maskenpflicht).
Weinbergsrundgänge Juli /August 2021 unter Beteiligung des DLR Rheinpfalz
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Datum
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Uhrzeit | Ort | Treffpunkt | Berater |
08.07.21 | 15:00 | Burrweiler | Schulhof Burrweiler | Götz |
12.07.21 | 16:00 | Oberhausen/Barbelr. | Gemeinschaftshalle Oberhausen | Götz |
13.07.21 | 17:00 | Hochstadt | Winzerturm | Götz |
22.07.21 | 09:30 | Kallstadt | Gemeindehaus | Götz |
22.07.21 | 17:00 | Maikammer | Parkplatz Kalmit Sporthalle | Götz |
26.07.21 | 09:00 | NW-Hambach | Feuerwehr Hambach | Götz |
29.07.21 | 15:45 | Rhodt | WG Rietburg | Götz |
09.08.21 | 14:00 | Flemlingen | Kirchstraße/Bürgerstube | Götz |
3. „Wingert Digital“ – Spezial Begrünungen
- Fortbildungsveranstaltungen – Weinbergsrundgänge
Nach den Lockerungen der Corona-Kontaktbeschränkungen ist es jetzt den Mitarbeitern des DLR Rheinpfalz wieder möglich an den von den Ortsvorsitzenden der Bauern- und Winzerschaft veranstalteten Weinbergsrundgängen vor Ort mitzuwirken. Dabei muss jedoch strikt das Hygienekonzept für den Außenbereich eingehalten werden. Es gelten die aktuellen regionalen Vorgaben (Sicherheitsabstände, Dokumentation der Teilnehmer, ggf. Maskenpflicht).
Weinbergsrundgänge Juli /August 2021 unter Beteiligung des DLR Rheinpfalz
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Datum
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Uhrzeit | Ort | Treffpunkt | Berater |
08.07.21 | 15:00 | Burrweiler | Schulhof Burrweiler | Götz |
12.07.21 | 16:00 | Oberhausen/Barbelr. | Gemeinschaftshalle Oberhausen | Götz |
13.07.21 | 17:00 | Hochstadt | Winzerturm | Götz |
22.07.21 | 09:30 | Kallstadt | Gemeindehaus | Götz |
22.07.21 | 17:00 | Maikammer | Parkplatz Kalmit Sporthalle | Götz |
26.07.21 | 09:00 | NW-Hambach | Feuerwehr Hambach | Götz |
29.07.21 | 15:45 | Rhodt | WG Rietburg | Götz |
09.08.21 | 14:00 | Flemlingen | Kirchstraße/Bürgerstube | Götz |
4. Beratungsprojekt: Einsaat einer Herbst-/Winterbegrünung
- Beratungsprojekt: Einsaat einer Herbst/Winterbegrünung
Zum Humusaufbau und zur Vermeidung der Nitratauswaschung empfiehlt es sich die offen gehaltenen Gassen mit einer Herbst/Winterbegrünung einzusäen. Einsaaten sollten in diesem Jahr gegen Ende Juli/Anfang August erfolgen, falls dann die Bodenverhältnisse eine Saatbettbereitung zulassen. Ansonsten ist eine Bodenbearbeitung in Ertragsanlagen unter den herrschenden, nassen und wüchsigen Verhältnissen zurZeit tabu.
Bei allen Begrünungen sind in der Regel Mischungen günstiger zu beurteilen als Reinsaaten. Eine Mischung aus abfrierenden und frostfesten Pflanzen hat sich dabei bewährt.
Zum Beispiel ein Gemenge:
Herbstkomponenten (60 %)
Phacelia 25 % 1,5 kg/ha
Alexandrinerklee 20 % 2,4 kg/ha
Leindotter 15 % 0,4 kg/ha
Winterkomponenten (40 %)
Inkarnatklee 20 % 2,4 kg/ha
Winterroggen 15 % 8,4 kg/ha
Winterwicke 5 % 1,2 kg/ha
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(jede zweite Gasse, 40% der Gesamtfläche) 16,3 kg/ha
Die Mengenangaben beziehen sich auf die Einsaat jeder zweiten Gasse abzüglich des Unterstockbereichs. (Quelle: DLR Rheinpfalz, Gruppe Weinbau)
Empfehlenswert sind auch folgende Gemenge:
Gründüngungsgemenge für Jungfelder und Ertragsanlagen
(Spätsommer / Herbsteinsaat, alle Böden, mittlere Fahrfestigkeit, Gras überwintert)
* Einjähriges Weidelgras 30 kg/ha
* Ölrettich 10 “
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Saatgutbedarf bei Einsaat der gesamten Fläche 40 kg/ha
(Statt einjährig. Weidelgras kann auch 60 kg/ha Winterroggen eingesetzt werden.)
Gründüngungsgemenge für Jungfelder und Ertragsanlagen
(Spätsommer/ Herbsteinsaat, für alle Böden, mittlere Fahrfestigkeit, überwintert, kann zur Einleitung einer natürlichen Dauerbegrünung genutzt werden)
* Winterroggen 90 kg/ha
* Winterwicken 30 “
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Saatgutbedarf bei Einsaat der gesamten Fläche 120 kg/ha
(bei Einsaat jeder Gasse 78,0 kg, jeder 2. Gasse 39,0 kg)
Saatstärke des Gemisches: 12,0 Gramm/m²
Gründüngungsgemenge für Jungfelder und Ertragsanlagen
(Spätsommer / Herbsteinsaat, für alle Böden, geringe Fahrfestigkeit, teilweise überwinternd, N-Fangpflanzen)
* Futtermalve 2 kg/ha
* Ölrettich 8 “
* Winterraps 10 “
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Saatgutbedarf bei Einsaat der gesamten Fläche 20 kg/ha
Weitere empfehlenswerte, besonders artenreiche Begrünungsmischungen mit Eignung zur Herbst-/Winterbegrünung sind der RWS Weinbaumix und die RWS Wolff-Mischung.
Die Auswahl der Pflanzen muss sich an den Standortbedingungen, der Traubenlesetechnik und dem Saattermin orientieren. In Junganlagen mit frisch gelockerten Böden sollten tiefwurzelnde Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf („N-Fangpflanzen) wie Ölrettich, Winterraps, Futtermalven bevorzugt eingesät werden. In Rebanlagen mit sehr termingebundener Vollernterlese kann nicht auf Gräser (einjähriges Weidelgras, Roggen) als Hauptgemengepartner verzichtet werden. In Weinbergen mit starkem Wuchs sollten vorwiegend N-zehrenden Pflanzen wie Ölrettich, Raps, Rübsen, Senf, Wintergetreide, Futtermalven und einjähriges Weidelgras eingesät werden. Dagegen können in weniger wüchsigen Rebanlagen Leguminosen als natürlicher N-Lieferant verwendet werden. Bis Anfang August können Sommerwicken, Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinen noch einen befriedigenden Aufwuchs liefern. Bei frühem Einsaattermin sind auch bodenfrüchtiger Klee (Erdklee), Persischer Klee, Alexandrinerklee und Inkarnatklee denkbar. Um eine unnötige N-Mineralisation zu vermeiden und die Fahrfestigkeit des Bodens für die Traubenlese sicher zu stellen, sollte die Saatbettbereitung möglichst flach erfolgen. Ein Anwalzen fördert das Auflaufen und die Entwicklung der Pflanzen, besonders bei Trockenheit. Gründüngungsmischungen erreichen meist Wuchshöhen bis in die Laubwand, deshalb ist eine Saatbreite von 60 bis 65 % der Gassenbreite als Obergrenze anzusehen. Bei anhaltend feucht-warmem Wetter ist einzuplanen, dass höher gewachsene Bestände nieder gehalten werden müssen. Um den Pflanzenbewuchs nicht zu stark zu stören, ist ein Umwalzen zielführender als das Mulchen. Wo gemulcht werden muss, ist darauf zu achten, dass die Schnitthöhe nicht unter 10 bis 15 cm liegt.
Zusätzlich sollte bei KEF (Kirschessigfliege) anfälligen Rotweinsorten auf eine eher niedrigwachsende Begrünung (z.B. besser Winterrübsen als Ölrettich oder Gelbsenf) Wert gelegt werden, um nicht zusätzlich ein feuchtes Kleinklima in der Anlage zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Erhard Sopp